Unser Schulkiosk - "Büdchen 0017"

Der Schulkiosk des Förderzentrums Süd in Langenfeld besteht seit dem Jahr 2013 als Schülerfirma und wird als Pausencafe für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I sowie als Schulkiosk für die Primarstufe geführt.
Die Schülerfirma gilt als Schulprojekt ohne eigenen Rechtsstatus. „Das Anliegen ist hier in erster Linie ein pädagogisches: eine Schule möchte mit Hilfe einer Schülerfirma handlungsorientiertes und praxisnahes Lernen fördern und damit die Kinder und Jugendlichen besser auf die Anforderungen von Ausbildung und Beruf vorbereiten.“ (vgl. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung 2000, 42).
Die Schülerfirma ist somit keine reale Firma, sondern ein pädagogisches Schulprojekt. Sie bietet „die Chance, im Rahmen eines überschaubaren Geschäftskonzepts ernsthaft, aber in einem geschützten Rahmen zu arbeiten, sich an Regeln aus der Arbeitswelt zu gewöhnen und dabei Schlüsselqualifikationen zu erwerben und anzuwenden, die einem im späteren Berufsleben auf jeden Fall weiterhelfen können“ (Bunsen 2009,11).
Die Leitung der Schülerfirma übernehmen Lehrerinnen und Lehrer der Schule und als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gelten Schülerinnen und Schüler, welche sich bereit erklären dort mitzuarbeiten. Dafür müssen sie ein offizielles schulinternes Bewerbungsverfahren durchlaufen: zunächst müssen sie sich schriftlich bewerben, dann werden sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und erhalten bei Zusage einen entsprechenden Arbeitsvertrag. Die Arbeitszeiten betragen max. 4 Schulstunden pro Woche und finden in Absprache mit den Klassenlehrerinnen und –lehrern statt.
Dabei stehen folgende Ziele und Kompetenzen im Fokus:
- (möglichst) selbstständiger Einkauf, Einkaufszettel schreiben, Preisvergleich
- Kennenlernen und Einüben von denen im gewerblichen Umgang mit Lebensmitteln üblichen Regeln
- Arbeitsabläufe strukturieren/ Vorbereitung und Zubereitung nach Rezepten
- Herstellungsprozess von Lebensmitteln kennen
- möglichst selbstständige Zubereitung von kleinen warmen und kalten Speisen und Getränken
- Sachgerechter Umgang mit Maschinen/ benötigte Arbeitsgeräte kennenlernen, benutzen und säubern können
- Vorbereitung auf Serienproduktion und Produktion in großen Mengen
- Teamfähigkeit stärken/ Arbeiten im Team
- Angemessener Umgang mit den Gästen
- Aufräumen und Säubern als Teil des Arbeitsprozesses
- Buchführung/ Kassenbuch führen
- Beachten der Hygienevorschriften
- Eigene Wünsche und Fähigkeiten erkennen
- Erfüllung von wichtigen Verhaltensweisen für die Berufswelt bereits in der Schule
Das Cafe trägt sich weitgehend selbst. Der erwirtschaftete Gewinn wird in gemeinsame „Betriebsausflüge“ am Schuljahresende investiert. Zum Schuljahresende erhalten die mitarbeitenden Schülerinnen und Schüler ein Arbeitszeugnis.
Die Öffnungszeiten richten sich nach den schulorganisatorischen Erfordernissen.
Das Angebot der Schülerfirma „Schulkiosk“ besteht aus diversen Pausensnacks. Dazu zählen: Laugenbrezeln oder –stangen, frisch belegte Brötchen mit Geflügelsalami oder Käse mit Gurke und Salat, Müsli- und Obstriegel, Duplo sowie Weingummitüten (beinhalten max. 4 Teile) Zusätzlich werden offene Getränke verkauft (Wasser, Apfelschorle, Tee). Dieses Angebot ist Standard. Hinzukommen immer wieder Besonderheiten: Eibrötchen, Pizzaschnecken, Pizzabrötchen, Waffeln, Crepes, Muffins (herzhaft und süß), Laugenbrezeln mit Käse überbacken, Sandwichtoast, Wassereis etc.
Das Schülercafe legt besonderen Wert darauf, dass so wenig Müll wie nötig produziert wird, so werden die Getränke in Plastikbechern ausgegeben, die mit Pfand wieder zurück gegeben werden und Brötchen etc. wird mit einem Stück Küchenrolle ausgegeben.
Das Angebot bestimmen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Schülercafes unter Berücksichtigung der Nachfrage. Dabei liegen die Kosten für die Speisen von 0,20 € bis max. 1,00 €.
Des Weiteren darf jeder Schüler und jede Schülerin max. 2 süße Speisen kaufen und es darf kein Geld an Mitschüler ausgeliehen werden. Diese Regeln sind allen Schülerinnen und Schülern klar und werden auch von den Klassenlehrern und –lehrerinnen deutlich unterstützt.
Außerdem erfüllt das Schülercafe auch Cateringaufträge z.B. für Lehrerinnen und Lehrer oder auch für Feste im Schuljahr (Abschlussfeier, Tag der offenen Tür, Schulfest, Weihnachtsfeier etc.).
Das Konzept für das Cafe ist als ein „fließendes Konzept“ zu sehen, das sich immer wieder verändern kann und evaluiert werden wird, wenn es die praktischen Erfahrungen erfordern.